Linolschnitt
Linolschnitt – Anfertigung eines Druckstocks

Du willst wissen woher der Linolschnitt kommt und wie das mit dem Linoldruck funktioniert? Dann lies weiter. Hier erfährst du ein paar Interessante Dinge über eine faszinierende Kunstform.

Wenn dir diese Kunstform gefällt, dann sieh dich gerne in meinem Shop um. Dort stelle ich einige Auflagen meiner handgefertigten Linoldrucke zum Verkauf.

Wer hat den Linolschnitt erfunden?

Man kann heute nicht mehr genau sagen, wer den Linolschnitt erfunden hat. Allerdings weiß man, dass das Linoleum vom englischen Ingenieur Frederick Walton entwickelt wurde und 1860 als „Linoxin“ ein Patent erhielt. Das Linoleum hatte Walton nur durch Zufall entdeckt, indem er beobachtete, dass sich auf der Oberfläche von Farbtöpfen eine knet- und formbare Haut aus getrocknetem Leinöl bildet. Er experimentierte, um diesen Prozess künstlich zu beschleunigen und entwickelte ein spezielles Schnelloxidationsverfahren. Die so entstandene Masse wurde auf Gewebebahnen aufgetragen und das Linoleum war geboren.

Erich Heckel “Geschwister” – 1913

Facts:

Ab 1895 etablierte sich der Linolschnitt im Kunst- und Werkunterricht an deutschen Schulen.

1903 entstand der erste bekannte Kunst-Linoldruck vom Expressionisten Erich Heckel.

Erst in den 50er und 60er Jahren machte Picasso den Linolschnitt zur anerkannten Kunstform.

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Was ist Linolschnitt?

Der Linolschnitt ähnelt dem Holzschnitt und ist ein Hochdruckverfahren, bei dem man die nicht zu druckenden Bereiche aus der Linolplatte herausschneidet. Der sogenannte Druckstock wird mit speziellen Linolmessern und Werkzeugen bearbeitet, so dass druckbare Linien und Flächen entstehen. Im Gegensatz zum Holzdruck, lassen sich die Linolplatten feiner und filigraner bearbeiten. Allerdings fehlt es der Farbfläche an Struktur, wie sie beispielsweise im Holzschnitt zu erkennen ist. Die Flächen und Umrisse sind glatt.

Wie entsteht ein Linoldruck?

Der Linoldruck erfolgt mit wasserlöslicher oder ölbasierter Linoldruck-Farbe. Diese lässt sich mit einer Farbwalze optimal verteilen und haftet gut an der Linoleumplatte. Die auf den Druckstock aufgetragene Farbe wird mittels Rollwalzen, Pressen oder per Hand auf das Papier gedrückt. Dank verschiedener Techniken können Linoldrucke auch mehrfarbig angelegt werden.

Der Linoldruck als künstlerisches Verfahren.

Mit Linoldruck lässt es sich hervorragend experimentell arbeiten. Stile wie Weißlinien-, Schwarzlinien- und Flächenschnitt eröffnen eine große künstlerische Bandbreite. Auch mit mehrfarbigen Drucktechniken wie das partielle Einfärben der Linolplatte, das Anfertigen verschiedener Druckstöcke oder dem Eliminationsdruck, entstehen ausdrucksstarke Kunstwerke.  Das Papier kann ebenfalls je nach Struktur, Stärke und Saugfähigkeit einen entscheidenden Einfluss auf das Druckergebnis haben.

Linoldruck Picasso Natur Morte au verre sous la lampe
Picasso ” Nature morte sous la Lampe”

Auch berühmte Künstler wie Pablo Picasso und Henry Matisse, hatten den Linoldruck für sich entdeckt. In den 50er und 60er Jahren experimentierte Picasso mit Linolschnitt und schuf über 150 Kunstwerke.  “Nature morte sous la Lampe” (Stillleben unter der Lampe) ist eines seiner großen Werke. Mit nur einer Platte und dem bereits erwähnten Eliminationsdruck entstand dieser mehrfarbige Linoldruck. Erst Picasso machte den Linoldruck zu einer großen Kunstform.

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Linoldruck auf Büttenpapier
Linoldruck auf Büttenpapier © Ines Gottschalk
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Linoldruck Druckprozess © Ines Gottschalk
Linoldruck Collage
Linoldruck Collage © Ines Gottschalk

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